Genossen nominieren den Abgeordneten wieder als ihren Bundestagskandidaten im Wahlkreis Biberach
In der Schwäbischen Zeitung Biberach berichtete Gerd Mägerle am 27. Juni:
Martin Gerster (2. v. l.) ist auch 2017 der SPD-Bundestagskandidat im Wahlkreis Biberach. Heike Engelhardt (l.), SPD-Kreisvorsitzende aus Ravensburg, Dagmar Neubert-Wirtz und Simon Özkeles, beides stellvertretende Kreisvorsitzende, gratulieren. Foto: Hilal Durak
Biberach - Martin Gerster ist der SPD-Kandidat im Wahlkreis Biberach für die Bundestagswahl im Herbst 2017. Bei der Nominierungsversammlung am Freitagabend in Biberach gaben ihm 41 von 46 stimmberechtigten Mitgliedern ihre Stimme. Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Gerster sitzt bereits seit elf Jahren für die SPD im Deutschen Bundestag.
Gerster war erst kurz vor der Versammlung aus Berlin nach Biberach gekommen und stand noch unter dem Eindruck der Brexit-Entscheidung. "Die europäische Idee überzeugt offenbar nicht mehr genügend Menschen", sagte der Abgeordnete. Er sei schockiert darüber, wie leicht es heutzutage Populisten hätten, all das zu zerstören. "Gerade wir Sozialdemokraten dürfen das nicht zulassen", appellierte Gerster an die Versammlungsteilnehmer in den Räumen der Biberacher Volksbank.
In seiner Bewerbungsrede machte er sich für grundlegende Forderungen der SPD im Sozialbereich stark. So brauche es dringend eine solidarische Bürgerversicherung und auch eine Solidarrente, die Gerster als "große Schwester des Mindestlohns" bezeichnete. Dies sei ein wichtiger Auftrag für die SPD in den nächsten Jahren.
Die SPD müsse sich wieder stärker als die Partei der Mehrheit profilieren. "Und die Mehrheit, das sind die Arbeitnehmer", so Gerster. Mit der CDU/CSU in der Großen Koalition sehe er so langsam das Ende der gemeinsamen Ziele. "Wir müssen nach der Bundestagswahl 2017 andere Machtkonstellationen anstreben als die Fortsetzung dieser Großen Koalition", sagte er.
Gerster zeigte sich zufrieden mit seiner persönlichen Bilanz der vergangenen Jahre. So sei es ihm als Mitglied im Haushaltsausschuss gelungen, Zuschüsse in beträchtlicher Höhe für Maßnahmen im Wahlkreis zu generieren. "Dieses Bundestagsmandat hat sich für den Kreis in barer Münze ausgezahlt", meinte er. Deshalb sei es wichtig, dieses Mandat auch bei der Wahl 2017 zu verteidigen. Sollte es ihm erneut gelingen einen einstelligen Platz auf der Landesliste zu erhalten, sei er zuversichtlich, so Gerster.
Zum Bundestagswahlkreis Biberach gehören neben den Städten und Gemeinden aus dem Landkreis Biberach auch Aichstetten, Aitrach, Bad Wurzach und Kißlegg aus dem Landkreis Ravensburg.