Mit einer räumlichen Erweiterung und Modernisierung möchte der Verein u.a. einen wirksamen Beitrag leisten gegen die Nachwuchsprobleme in den Natur- und Ingenieurswissenschaften. Im Antrag auf Förderung des Projektes heißt es: „Für den Wirtschaftsstandort Deutschland müssen die Kompetenzen junger Menschen im MINT-Bereich (Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) als ebenso relevant betrachtet werden wie die grundlegenden Einstellungen und das Verständnis der Gesamtgesellschaft hinsichtlich Wirtschaft und Technik.“
Dem Biberacher Haushaltspolitiker Martin Gerster ist das ein großes Anliegen: „Unsere Region ist wirtschaftlich sehr gut aufgestellt, mit innovativen und leistungsfähigen Unternehmen. Für nachhaltigen Wohlstand benötigen sie aber auch in Zukunft vor allem hochqualifizierte und motivierte Beschäftigte. Das Planetarium Laupheim hat jahrzehntelange Erfahrung darin, junge Menschen nicht nur für den Weltraum, sondern auch für unsere Umwelt, für Technik und Wissenschaft zu begeistern. Schon jetzt ist die Jugendarbeit der Volkssternwarte vorbildlich. Das geplante ‚Forum für Astronomie‘ wird hier auch künftig einen wichtigen Beitrag leisten gegen den Fachkräftemangel gerade im Bereich Luft- und Raumfahrt, indem junge Menschen und insbesondere Mädchen und junge Frauen für MINT-Ausbildungen und MINT-Berufe interessiert werden. Deshalb habe ich mich sehr gern dafür eingesetzt, das Projekt im Bundeshaushalt – trotz schwieriger Haushaltslage – finanziell abzusichern.“
Noch im Herbst hatte sich Martin Gerster gemeinsam mit Oberbürgermeister Ingo Bergmann vor Ort ein Bild vom Projekt verschafft. Geplant ist neben baulichen Veränderungen auch der Ausbau der bisherigen erfolgreichen Kooperation mit dem Schülerforschungszentrum Südwürttemberg und somit eine Verbesserung der Ausbildung und Förderung von Schülerinnen und Schülern in MINT-Fächern.
Gerster weiter: „Das Projekt soll nun aus dem Etat des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bezuschusst werden, das bereits in großem Umfang Innovationen im Bereich der Luft- und Raumfahrt fördert. Mit den 650.000 Euro vom Bund können die Gesamtkosten von 2,5 Mio. Euro nun gestemmt und das Projekt umgesetzt werden. Ich freue mich sehr, dass neben einem respektablen Eigenbeitrag des Vereins auch die Stadt Laupheim und der Kreis Biberach zur Finanzierung beitragen. Ein klares Signal, wie wichtig die Arbeit der Sternwarte für Laupheim und unsere Region ist.“
Der 1975 gegründete „Volkssternwarte Laupheim e.V.“ hat sich in den zurückliegenden 48 Jahren ein erhebliches Renommee mit überregionaler Strahlkraft erarbeitet. So gelang es der Volkssternwarte zuletzt, hochkarätige Experten wie etwa Nobelpreisträger Prof. Dr. Reinhard Genzel, den Astronauten Dr. Gerhard Thiele oder den Astrophysiker und Wissenschaftsjournalist Harald Lesch für den Austausch mit Hunderten interessierten jungen und alten Menschen im Laupheimer Kulturhaus zu gewinnen.
Statement des Vereins Volkssternwarte Laupheim e.V. zum Beschluss im Haushaltsausschuss:
„Schon seit 2017 will der Verein sich zukunftsfähig aufstellen und hat in den letzten Jahren mit seinem Sponsoring-Konzept erhebliche Mittel eingeworben. Die Bemühungen, über zwei Anträge Bundesmittel zu erhalten, scheiterten, so dass das Vorhaben trotz der Zusage von Stadt und Kreis in Frage stand. Der nun beschlossene Haushaltszuschuss ermöglicht es, das Vorhaben „Forum der Astronomie“ umzusetzen. Martin Gerster hat sich seit Monaten für die Volkssternwarte eingesetzt und hartnäckig das Ziel verfolgt unser „Forum der Astronomie“ ins Leben zu rufen. Der Verein Volkssternwarte Laupheim bedankt sich bei Martin Gerster herzlich.
In Zukunft werden wir in der Lage sein, junge Menschen im Kreissparkassen Schülerlabor für MINT-Fächer zu begeistern. Aber auch wissenschaftliche Veranstaltungen könnten direkt in den Räumlichkeiten des Planetariums, in einem neuen „Forum der Astronomie“ ermöglicht werden.“