Nicht zuletzt als Lehre aus der Corona-Pandemie hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages beschlossen, dass es deutschlandweit vier große Logistikzentren des Technischen Hilfswerkes (THW) zur Krisenvorsorge geben soll und dafür 42 Millionen Euro bereitgestellt. „Der Standort für Süddeutschland wird im Raum Biberach sein“, das verkündet der SPD-Abgeordnete Martin Gerster, stellvertretender Vorsitzender des Haushaltsausschusses.
„Der zuständige Staatssekretär im Bundesinnenministerium hat diese Standortentscheidung bestätigt“, so Gerster, der persönlich bei Minister Seehofer wochenlang für seine Heimat – offenbar erfolgreich – geworben hat.
„Ich freue mich, dass sich auf meine Empfehlung hin das Ministerium für den Raum Biberach als wichtigen THW-Logistikstandort entschieden hat“, so Martin Gerster. „Wir haben eine gute Anbindung an die erforderliche Verkehrsinfrastruktur, relevante Unternehmen für Partnerschaften in der Region und liegen geografisch sehr gut für eine Zuständigkeit im Süden Deutschlands.“ Gerster weiter: „Das sichert die gesamte Region in einem Krisenfall bestmöglich ab.“
Wo genau das THW-Logistikzentrum Süd in Oberschwaben angesiedelt wird, entscheidet ein Erkundungsverfahren der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BiMA). „Wir sind bereits mit einigen Bürgermeistern im Gespräch und es zeichnet sich ab, dass es mehrere Flächen gibt, die sich ganz konkret als Standort bestens eignen“, sagt Martin Gerster, der im Haushaltsausschuss für den Geschäftsbereich des Innenministeriums zuständig ist.
Insgesamt werden 42 Millionen Euro für den bundesweiten Aufbau von vier großen Logistikzentren bereitgestellt. Die Zentren werden mit Blick auf die Krisenvorsorge eingerichtet und sollen jeweils ca. 5 Hektar groß sein. Pro Standort wird mit circa 10 Millionen Euro Bundesinvestition und zusätzlichen Arbeitsplätzen für den Betrieb vor Ort gerechnet. Ziel ist die Materialbevorratung für systemrelevante Gruppen, aber auch die Versorgung der Bevölkerung in einer Krise. So soll medizinische Schutzausstattung für Pandemieereignisse und Ergänzungsausstattung für den Zivil- und Katastrophenschutz gelagert werden.
„Wir freuen uns riesig über diese Nachricht“, so Carmen Egle, Leiterin der THW-Regionalstelle Biberach. „Das ist eine tolle neue Herausforderung für uns in einem sehr wichtigen Bereich der hoheitlichen Aufgaben.“
Der Landesbeauftragte des THW, Dietmar Löffler, wertet die Entscheidung als Stärkung für das Land Baden-Württemberg: „Ich bin Martin Gerster als zuständigem Hauptberichterstatter im Haushaltsausschuss für seine stetige bundesweite Unterstützung sehr dankbar, auch weil der THW-Landesverband Baden-Württemberg besonders davon profitiert.“