In 14 Monaten soll die sanierte Halle fertig sein

In 14 Monaten soll die sanierte Halle fertig sein

In 14 Monaten soll die sanierte Halle fertig sein

Bürgermeister Mario Glaser (v. r.) Thomas Knecht vom Büro RSI, Bundestagsabgeordneter Martin Gerster, Bauamtsleiter Markus Lerch, Bundestagsabgeordneter Josef Rief, Ortsvorsteher Paul Haid, Philipp Längst vom Büro str.ucture, Kilian Juraschitz vom Architekturbüro Kaiser Shen, Roland Späth vom Abbruchunternehmen Späth und Architekt Florian Kaiser. (Fotos: Wolfgang Heinzel)

Ingerkinger Mehrzweckhalle ist Großprojekt für Gemeinde - Es gibt hohe Fördersummen von Land und Bund

In der Schwäbischen Zeitung Biberach berichtete Birgit van Laak am 9. März:

Ingerkingen - Das Vorhaben steht seit Jahren auf der Wunschliste der Ingerkinger Bürgerschaft, jetzt hat das Warten ein Ende: Am Montag war Spatenstich für die Sanierung und Erweiterung der Mehrzweckhalle. Die Baukosten belaufen sich nach derzeitigem Stand auf 6,5 Millionen Euro. Rund 59 Prozent davon zahlen Bund und Land über verschiedene Fördertöpfe.

„Ingerkingen bekommt mit der Halle ein einzigartiges Schmuckstück“, sagte Bürgermeister Mario Glaser beim offiziellen Startschuss für das Vorhaben. „Es wird eine tolle Halle, auf die wir uns alle freuen.“

14 Monate Bauzeit sind angesetzt, um den 1960er-Jahre-Bau in eine moderne, leicht vergrößerte Halle mit architektonisch klarer Form zu verwandeln. Architekt Florian Kaiser vom Stuttgarter Atelier Kaiser Shen umriss die Grundidee des Vorhabens. Der klar gegliederte Entwurf von 1964 habe die Architekten inspiriert, sagte Kaiser, der in Ingerkingen aufwuchs. Das Gebäude erhalte eine „ganz cleane Form“. Dank des ungewöhnlichen Holztragwerks könne viel vom Bestand erhalten werden, führte er aus. Aufstockung und Erweiterung sollen in Holz-Leichtbauweise erfolgen. Nach außen biete sich ein ganz neues Bild mit einer großzügigen Verglasung nach Süden, die den Blick in den Garten freigibt, so Kaiser.

Bei dem Projekt handelt es sich um die größte Einzelinvestition der Gemeinde Schemmerhofen in den nächsten zwei Jahren. Die Kosten sind derzeit mit 6,5 Millionen Euro veranschlagt. Das Thema in den vergangenen Jahren war, wie die Gemeinde das stemmen kann. Doch es gelang, Fördertöpfe anzuzapfen, sodass rund 59 Prozent der Kosten über Zuschüsse finanziert werden können.

2,26 Millionen Euro kommen aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“. Auf diese Fördermöglichkeit hatte der Bundestagsabgeordnete Martin Gerster (SPD) die Gemeinde aufmerksam gemacht. Er sei Gerster dankbar für die Unterstützung, hob der Bürgermeister hervor. Die Fördermittel des Bundes seien entscheidend für das Vorhaben. „Ohne die Bundesförderung wäre die Halle so nicht möglich“, sagte Glaser.

0,935 Millionen Euro sind aus dem Sportstättenbauprogramm des Landes, dem Ausgleichsstock und dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum zugesagt. Dem Landtagsabgeordneten Thomas Dörflinger, der aus terminlichen Gründen nicht am Spatenstich teilnehmen konnte, dankte Glaser für die Unterstützung.

Für das als modellhaft angesehene Bauvorhaben gibt es vom Land zudem eine Viertel Million aus dem „Programm Holz Innovativ“. Dort überzeugte das vom Atelier Kaiser Shen Architekten und den Tragwerksplanern Str.ucture entwickelte innovative Holztragwerk.

Von einem „tollen Tag für Ingerkingen“ sprach Martin Gerster. 1300 Anträge auf Fördergelder seien gestellt worden, jedoch nur Platz für 400 bis 500 Vorhaben gewesen. Mit dem Bundeszuschuss könne rund ein Drittel der Baukosten des 6,5 Millionen-Projekts abgedeckt werden. „Herzlichen Glückwunsch“, so Gerster.

Er freue sich, dass Ingerkingen beim Bundesprogramm dabei sei, sagte auch der Bundestagsabgeordnete Josef Rief (CDU) und wünschte viel Erfolg für die Bauzeit.

Ortsvorsteher Paul Haid berichtete vom Engagement der Ingerkinger Vereine, die in 750 Arbeitsstunden die Halle ausgeräumt hatten. Das entspreche einer Ersparnis von etwa 50 000 Euro, rechnete Haid vor. Die Bevölkerung stehe hinter dem Vorhaben, so der Ortsvorsteher. „Wir hoffen, dass wir nach Corona die Halle wieder entsprechend nutzen können. Sie ist wichtig für den Ort.“

Mit der Sanierung werde ein Zustand wie bei einem Neubau erreicht, hob der Bürgermeister hervor. „Wir hoffen, dass wir gut durch die Baustelle kommen. Eine Einweihung in 14 Monaten wäre schön“, sagte er.

So sieht die Ingerkinger Halle zurzeit von innen aus, hier Martin Gerster mit Architekt Florian Kaiser.

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