Die neue Führungsriege des SPD-Ortsvereins Kißlegg/Bad Wurzach mit (von links) Inge Wieder, Stephan Frey, Klaus Becker, Wolfgang Weiland, Maurice Baumann und Rolf Hänel, zusammen mit dem hiesigen Bundestagsabgeordneten Martin Gerster. (Foto: SPD)
Wo der neue Chef des Ortsvereins Kißlegg/Bad Wurzach Schwerpunkte setzen will
Die Schwäbische Zeitung Wangen berichtete am 8. März:
Kißlegg - Die Sozialdemokraten in Kißlegg und Bad Wurzach schauen nach langer Durststrecke wieder optimistisch in die Zukunft. Mit der Wahl von Maurice Baumann an die Spitze des neuen Vorstands wurde im Kißlegger „Ochsen“ zudem der Generationswechsel im gemeinsamen Ortsverein eingeleitet, wie die SPD weiter mitteilt. Das sind die künftigen Schwerpunkte in der Arbeit des 18-jährigen „Hoffnungsträgers“.
Vor allem ums „Flagge zeigen“ geht es Maurice Baumann, wie es in der Mitteilung weiter heißt. Anlässe dazu gebe es in den aktuell „unruhigen“ Zeiten mehr als genug - vom Protest gegen den Ukraine-Krieg bis zum Eintreten gegen den immer weiter um sich greifenden Hass auf Andersdenkende. Deshalb freue er sich ganz besonders auf den von der Kißlegger Gemeinderätin Monika Dobler am 12. April im Kißlegger Schloss organisierten Vortrag von Michael Blume, Antisemitismusbeauftragter des Landes. Generell strebe Baumann einen engen Kontakt zu den auch vom Kißlegger Josef Kunz vertretenen Gemeinderäten an. Nach dem Erfolg bei der Bundestagswahl hoffe er außerdem auf ein größeres Engagement jüngerer Menschen in der SPD, wozu er auch ein Angebot in den sozialen Medien aufbauen wolle.
Unterstützung leisten will in den kommenden zwei Jahren vor allem der bisherige kommissarische Vorsitzende Wolfgang Weiland. Er lebt inzwischen bei Heilbronn, wolle aber „Kißlegg auch politisch die Treue halten“. Dazu kommen Stephan Frey und Rolf Hänel als Beisitzer. Erleichtert zeigte sich Maurice Baumann laut Mitteilung, dass mit Klaus Becker ein Bad Wurzacher als Kassierer den Vorstand komplettiert. Inge Wieder und Uli Flechner wurden als Revisoren bestimmt.
Martin Gerster, der am vergangenen Freitag direkt aus Berlin in den „Ochsen“ nach Kißlegg gekommen war, hatte zuvor über die neuesten politischen Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine informiert. Er hätte sich „nie träumen lassen, dass wir uns nochmal mit einem Angriffskrieg mitten in Europa befassen müssen“. Dass ausgerechnet die sich als Friedenspartei verstehende SPD ein milliardenschweres Paket zur Modernisierung der Bundeswehr auf den Weg bringen müsse, „tut weh“. Ausdrücklich unterstützte er die Mahnung von Inge Wieder: „Bei aller Freude über die europaweite Solidarität mit den Ukrainern müssen wir aufpassen, dass es jetzt nicht zu Geflüchteten zweiter Klasse kommt.“
Auch bewährte Traditionen sollen bei der SPD nicht verloren gehen, heißt es abschließend. Deshalb wurden aus Bad Wurzach Wilfried Reigber und aus Kißlegg Inge und Joachim Wieder, Fred Dobler sowie Marga und Frans Fabri für ein halbes Jahrhundert aktive Mitgliedschaft geehrt.