Vertritt Ulmer Interessen in Berlin: SPD-MdB Martin Gerster. Foto: photothek
In der Südwest Presse Ulm berichtete Hans-Uli Mayer am 5. März:
MdB Gerster unterstützt Aufrüstung
Ulm. Seit der letzten Wahl hat Ulm keinen Bundestagsabgeordneten der SPD mehr im Parlament. Der Nachfolger von Hilde Mattheis hatte es nicht geschafft, weshalb der Wahlkreis jetzt vom Biberacher SPD-Parlamentarier Martin Gerster vertreten wird, der diese Woche von seinem Landtagskollegen Martin Rivoir durch den Wahlkreis geführt wurde.
Gerster ist seit 2005 im Bundestag und hat diese Woche das Ulmer Rathaus, Uni-Präsident Michael Weber, die Wissenschaftsstadt, die Gedenkstätte Weiße Rose, das Klinikum als größten Arbeitgeber in Ulm und die SÜDWEST PRESSE besucht. „Ulm hat einen guten Ruf“, sagt Gerster und meinte damit die verschiedenen Forschungseinrichtungen auf dem Oberen Eselsberg wie etwa die Batterieforschung.
Dass er mit den Ulmer Themen als Abgeordneter aus Biberach durchaus vertraut ist, zeigte er am Beispiel des Ulmer Hauptbahnhofs, bei dem dringend etwas geschehen müsse. „Da überkommt mich jedesmal ein Gefühl der Scham, wenn ich ankomme oder Gäste abhole“, sagt Gerster, der auch Präsident der THW-Bundesvereinigung ist. Erst vor Tagen war er bei der Einweihung des Logistikzentrums in Himmelweiler in der Region, das ein „Lager der Superlative“ sei.
Bundespolitisch ist er klarer Anhänger der von Kanzler Olaf Scholz angekündigten massiven Aufrüstung der Bundeswehr. „Ich halte das für richtig und unterstütze sie“, sagt er, wofür er auch eine klare Zustimmung vom Landtagsabgeordneten Martin Rivoir bekam: „Ich auch“, sagt der beim Besuch der Redaktion.
Er sei zwar kein Militarist, aber angesichts der Bedrohung durch Russland müsse dringend in die Sicherheit investiert werden. Im Übrigen nicht nur in Waffen und Soldaten, sondern auch in die Abwehr von Cyber-Angriffen und den Ausbau von THW, Katastrophenschutz und Zivilschutz, was zusätzliche Gelder erfordere.
Deutlich distanziert er sich wie inzwischen viele in der Partei von Alt-Kanzler Gerhard Schröder, von dem er „maßlos enttäuscht“ sei und Konsequenzen einfordert.