Bundesregierung startet neues Förderprogramm gegen Einsamkeit im Alter

Bundesregierung startet neues Förderprogramm gegen Einsamkeit im Alter

Bundesregierung startet neues Förderprogramm gegen Einsamkeit im Alter

Dass ungewollte Einsamkeit und Isolation keine vernachlässigbaren Randerscheinungen sind, dringt erst allmählich in das Bewusstsein von Gesellschaft und Öffentlichkeit. Der Anteil einsamer Menschen nimmt in Deutschland immer mehr zu, im Jahr 2020 waren schätzungsweise 14 Prozent der 46- bis 90-Jährigen betroffen. Dem möchte die Bundesregierung gezielt mit einem Förderprogramm entgegenwirken.

Einsamkeit kann jeden treffen – und betrifft bereits sehr viele Menschen. Umfragen zeigen, dass das Risiko im Alter erheblich zunimmt und bereits heute jede fünfte Seniorin beziehungsweise jeder fünfte Senior betroffen ist. Ich bin deshalb froh, dass der Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP das Thema im Bereich der Gesundheitsförderung aufgreift und schon jetzt als erster Schritt ein entsprechendes Förderprogramm bereitsteht, um Menschen im Alter mehr gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen und sie vor Isolation zu schützen.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) fördert mit dem neuen Programm „Stärkung der Teilhabe älterer Menschen – gegen Einsamkeit und soziale Isolation“ in den Jahren 2022 bis 2027 innovative Angebote und Maßnahmen, die dazu beitragen, Einsamkeit von Menschen im Alter ab 60 Jahren zu vermeiden. Antragsberechtigt sind gemein­nützige Träger der Freien Wohlfahrtspflege, freie gemeinnützige Träger sowie erstmals auch Kommunen und Landkreise.

Einsamkeit ist keine Frage von Stadt oder Land, sondern eher die Kehrseite einer insgesamt alternden Gesellschaft mit immer besserer medizinischen Versorgung, zunehmend kleineren Familien und mehr Mobilität. Natürlich hat auch die Corona-Pandemie das Problem verschärft. Deshalb ist das Programm ein wichtiges Signal für mehr Anteilnahme und den gesellschaft­lichen Zusammenhalt. Ich möchte die Träger, Städte und Gemeinden in meinem Wahlkreis ausdrücklich dazu ermuntern, sich im Programm zu bewerben.

Ergänzt wird das Programm, das mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF Plus) finanziert wird, auch durch ein Forschungsprojekt, wie man Einsamkeit besser vorbeugen und sie effektiv bekämpften kann. Interessierte Träger oder Kommunen können sich noch bis zum 15. März online  bewerben (Link zum Förderportal), Infos gibt es bei der Regiestelle des Europäischen Sozialfonds (https://www.esf-regiestelle.de/).

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