Strukturwandel in der Automobilindustrie: Bund fördert Weiterbildungsverbund „CHiA“ der Hochschule Biberach

Strukturwandel in der Automobilindustrie: Bund fördert Weiterbildungsverbund „CHiA“ der Hochschule Biberach

Der Automobilbranche steht ein großer Strukturwandel bevor, der sich auch auf die Beschäftigten auswirken wird. Neue Berufsbilder werden entstehen, neue Tätigkeitsprofile gefordert. Mit einem Förderprogramm unterstützt der Bund jetzt die Kooperation von Unternehmen, Wissenschaft und Weiterbildungseinrichtungen, um die Unternehmen und Beschäftigten in der Automobilbranche auf diese Veränderungen vorzubereiten. Das Weiterbildungsprojekt der Hochschule Biberach, „CHiA – Changemaker in der Automobilbranche“ wird jetzt mit 216.000 Euro aus dem Etat von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) gefördert.

Der schrittweise Abschied vom Verbrennermotor zum Erreichen der Klimaziele und die Megatrends Digitalisierung und Automation zwingen die Unternehmen, sich an diese Entwicklungen anzupassen. Viele denken, der Strukturwandel in der Automobilindustrie betreffe vor allem die großen Automobilkonzerne. Zurecht hat aber die IG Metall vor kurzem erneut festgestellt: Der Südwesten ist ‚Hotspot der Transformation‘. Gerade bei uns in der Region sitzen hochspezialisierte Zulieferbetriebe, auch viele kleine und mittelgroße Betriebe. Diesen Unternehmen und ihren Beschäftigten wollen wir Angebote machen zur Weiterbildung, und besonders ihre Erfahrung und Expertenwissen in die Weiterbildungsprozesse einbeziehen. Ich freue mich sehr, dass die Hochschule Biberach diesen Prozess aktiv mitgestalten möchte, und dieses Engagement jetzt vom Bund gefördert wird.

Zum 1. Juli startete das Projekt als einer von bundesweit 54 Weiterbildungsverbünde, die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert werden. Hier sollen Unternehmen untereinander und mit Weiterbildungsanbietern vernetzt und Weiterbildungsangebote unter Einbeziehung der Beschäftigten gezielt entwickelt und verbessert werden. Ziel ist es, die Weiterbildung gerade bei kleineren und mittleren Unternehmen zu steigern und die Branche in der Region noch besser auf den Strukturwandel einzustellen.

"Veränderungen gelingen nur, wenn die betroffenen Menschen diese akzeptieren. Die Transformation zeigt, dass es hierfür einerseits neue Managementtechniken benötigt. Andererseits muss ein Wertesystem und eine Perspektive entwickelt sein, die als Orientierung dienen. Eine rein fachliche Umqualifizierung der Mitarbeitenden greift zu kurz“, meint Dr. Jennifer Blank von der Hochschule Biberach, die das Projekt in den kommenden Jahren leiten wird. Eingebunden in das Projekt ist auch die Kueser Akademie mit Prof. Dr. Harald Schwaetzer, der an der Hochschule Biberach eine Gastprofessur innehatte.

Gute Weiterbildungsangebote sind entscheidend, um gute und zukunftsfeste Arbeitsplätze in der Fahrzeugindustrie bei uns in der Region zu erhalten. Initiativen wie die der Hochschule Biberach werden vom Bund gezielt unterstützt, um den Beschäftigten, ihren Familien und letztendlich der ganzen Wirtschaft im Südwesten Sicherheit in Zeiten des Wandels zu geben. Dafür bin ich der Hochschule Biberach mit Rektor Prof. Dr. André Bleicher und dem Prorektor für Lebenslanges Lernen, Prof. Dr. Jens Winter, sehr dankbar.

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