„Das sind grandiose Nachrichten für meine Heimatstadt“, so kommentiert der SPD- Bundestagsabgeordnete Martin Gerster die Entscheidung des Haushaltsausschusses des Bundestags, den Neubau des Biberacher Freibads mit dem maximal möglichen Zuschuss von 3 Millionen Euro durch den Bund zu fördern. Das neue Bad soll wenige Meter neben dem jetzigen Freibad entstehen, das marode ist und das Ende seiner Lebenszeit erreicht hat.
Die Entscheidung für Biberach fiel am Mittwochnachmittag in Berlin im Haushaltsausschuss, in dem Martin Gerster stellvertretender Vorsitzender ist und als zuständiger Abgeordneter das „Förderprogramm zur Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ betreut.
„Ich habe im Oktober kurz vor Ende der Antragsfrist Oberbürgermeister Norbert Zeidler gebeten, einen Antrag für dieses Förderprogramm zu stellen“, so Martin Gerster, „und ich bin sehr froh, dass die Stadtverwaltung schnell reagiert und die Unterlagen für das Freibadprojekt eingereicht hat – eine super Zusammenarbeit über Monate hinweg, die mit drei Millionen Euro jetzt belohnt wird.“ Vorausgegangen war ein einstimmiger Beschluss im Gemeinderat, einen Ersatzneubau anzugehen.
Mit dem hohen Bundeszuschuss wird die Stadt um etwa 20 % der rund 15 Millionen Euro Baukosten entlastet. „Angesichts der jüngsten schlechten Nachrichten zur Finanzentwicklung meiner Heimatstadt sicher eine große Erleichterung für alle Entscheidungsträger“, so Martin Gerster.
Nach den aktuellen Planungen soll das neue Bad näher an das Hallensportbad rücken und wieder Schwimmerbecken mit fünf 25-Meter-Bahnen erhalten. Ein Hubboden, der über Nacht hochgefahren werden kann, reduziert den Wärmeverlust und sorgt für eine deutlich bessere Energiebilanz. Auch ein Nichtschwimmer-/Spaßbecken mit Attraktionen wie Wasserpilz, Riesenrutsche, Breitrutsche und Wasserliegen ist vorgesehen. Das neue moderne Bad soll und muss bereits bis 2025 fertiggestellt und abgerechnet sein. „Das ist eine Vorgabe des Bundes“, so Martin Gerster. „Wir wollen, dass zügig mit dem Bauen begonnen wird.“
„Insgesamt werden mit dem Beschluss des Haushaltsausschusses Investitionen in Höhe von circa 92,1 Mio. Euro allein in Baden-Württemberg ausgelöst, die oft von lokalen Unternehmen umgesetzt werden und damit die regionale Wirtschaft unterstützen“, führt der SPD-Abgeordnete weiter aus. „Gerade in Zeiten, in denen auch finanziell gut aufgestellte Kommunen mit sinkenden Gewerbesteuereinnahmen aufgrund der Corona-Pandemie zu kämpfen haben, war es uns als SPD wichtig, dass wir diese bei ihren Sanierungsvorhaben nicht alleine lassen. Solch große Investitionsvorhaben sind ein erheblicher finanzieller Kraftakt – aber unglaublich wertvoll für das Gemeindeleben.“
Seit 2016 leistet der Bund mit diesem Programm einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung des hohen Sanierungsbedarfs bei der kommunalen Infrastruktur und unterstützt Städte und Gemeinden bei Investitionen z.B. in Ersatzneubauten von Turnhallen, Sanierungsmaßnahmen in Schwimmbädern, bei der Instandhaltung von Jugendhäusern oder dem Erhalt von bedeutsamen Kultureinrichtungen. Auf die Interessenbekundung vom Oktober 2020 waren rund 1.100 förderfähige Projektvorschläge eingegangen.
Neben der Stadt Biberach kann sich der Kurort Bad Buchau über einen Zuschuss von 1,35 Mio. Euro für die Adelindis-Therme freuen, sowie die Gemeinde Schemmerhofen über einen Zuschuss von 2,27 Mio. Euro für die Sanierung der Mehrzweckhalle Ingerkingen.
Foto: Besichtigung des Sanierungsbedarfs vor Ort im Biberacher Freibad mit Oberbürgermeister Norbert Zeidler.