Ein Gebäude für viele Wainer

  Ein Gebäude für viele Wainer

  Ein Gebäude für viele Wainer

Wains Bürgermeister Stephan Mantz (von links, Vordergrund) präsentiert den Bundespolitikern Martin Gerster und Bettina Hagedorn die aktuellen Planungen für das Dorfgemeinschaftshaus auf dem ehemaligen Fromm-Areal. (Foto: Kai Mütschele)

Bundespolitiker überzeugen sich von den Planungen für das Dorfgemeinschaftshaus
In der Schwäbischen Zeitung Laupheim berichtete Simon Schwörer am 13. Juli:

Wain - Es ist ein besonderes Projekt für die Gemeinde Wain: das geplante Dorfgemeinschaftshaus auf dem ehemaligen Fromm-Areal. Besonders deshalb, weil von dem Gebäude gleich mehrere Akteure profitieren sollen, darunter Vereine, Feuerwehr und Bauhof. Um das Projekt zu stemmen, ist Wain auf mehrere Förderungen angewiesen. Gut eine halbe Million Euro erhält die Gemeinde aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“.

Am Montag bekam Wain Besuch von zwei Bundespolitikern. Denn über die Förderung aus dem Bundesprogramm hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags entschieden. Stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses ist der Biberacher SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Gerster. Zusammen mit der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium, Bettina Hagedorn, machte er sich nun ein Bild vom Stand der Planungen in Wain.

Auch Gemeinderäte sowie Vertreter von Feuerwehr, Bauhof, Musikverein, Männergesangverein, Pippi-Langstrumpf-Freunden und Theatergruppe waren gekommen. Schließlich sollen sie alle von dem Projekt profitieren.

Bürgermeister Stephan Mantz erklärte: „All diese Nutzungen werden wir konzentrieren, bisher sind sie im Ort verstreut.“ So sei der Bauhof in einem Mietgebäude untergebracht, die Unterkunft der Feuerwehr viel zu klein; der Musikverein teile sich mit dem Gemeinderat den Sitzungssaal des Rathauses, der Männergesangverein probe in einem Schulklassenzimmer, das zudem für die Krippenerweiterung benötigt werde. Alles Gründe also, die für das Projekt sprechen.

Und dafür wird schon eifrig gearbeitet: „Bis vergangene Woche haben wir noch abgerissen“, sagte Mantz. Für die Förderung sei nur der Teil des Projekts angemeldet worden, der später den Gemeindesaal und die Vereine beherbergt. Auf die Förderungen sei Wain angewiesen, verdeutlichte Mantz. In der kommenden Woche stünden nun Konkretisierungsgespräche für das Projekt an.

Gerster lobte, das Wainer Projekt hebe sich ab von anderen Förderanträgen. „Es ist etwas ganz Spezielles. Mir gefällt, dass so viele in der Gemeinde davon profitieren.“ Auch die Schleswig-Holsteinerin Bettina Hagedorn (SPD) sagte, sie verspreche sich von dem Gebäude einen Ort des Zusammenkommens, der auch den Gemeinschaftssinn in Wain erhalten solle. Denn: Gemeinden dürften nicht zu reinen Schlafdörfern verkommen.

Wie der zuständige Architekt Mischa Lautenschlager erklärte, sollen bis Jahresende die ersten Vergaben für das Projekt anstehen. Gegenüber der „Schwäbischen Zeitung“ sagte er, die Herausforderung des Projektes sei es, auf engem Raum alles unterzubringen, dabei aber die verschiedenen Wünsche der jeweiligen Vereine zu berücksichtigen. Gleichzeitig müsse man aber auch wirtschaftlich rechnen.

Bei der gemeinsamen Begehung des noch stehenden Gebäudeteils auf dem Fromm-Areal, für dessen Umbau die Förderung gedacht ist, sagte Lautenschlager: Zwar müsse man bei dem Gebäude aus den 1970er-Jahren Kompromisse eingehen. Jedoch sei die Bausubstanz noch gut und schließlich wolle man das Projekt auch ressourcenschonend angehen.

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