ZfP-Personalrat: Mehr Demokratie wagen

ZfP-Personalrat: Mehr Demokratie wagen

ZfP-Personalrat: Mehr Demokratie wagen

Beim Neujahrsempfang des ZfP-Personalrats kamen Mitarbeiter und Politiker zusammen. Foto: Julius Bernickel.

Herbert Wilzek ruft Mitarbeiter dazu auf, sich für das Gremium zu bewerben und ihre eigene Zukunft zu gestalten

Die Schwäbische Zeitung Biberach berichtete am 1. Februar:

Bad Schussenried - Sich aktiv an demokratischen Prozessen zu beteiligen und Demokratie zu leben sei heute wichtiger denn je. Das sagte Herbert Wilzek, Personalratsvorsitzender und Aufsichtsratsmitglied am Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg (ZfP) in Bad Schussenried, beim Neujahrsempfang des Personalrats. Er rief die Beschäftigten dazu auf bei den bevorstehenden Personalratswahlen zu kandidieren. In den laufenden Tarifverhandlungen der Länder sehe er die Chance einen eigenen kleinen Beitrag gegen die Auseinanderentwicklung der Einkommen in Deutschland und die zunehmende Spaltung der Gesellschaft zu leisten.

In seiner Neujahrsansprache stimmte Herbert Wilzek auf das neue Jahr ein. Zwei Herausforderungen kämen auf die Beschäftigten zu: die bereits laufende Gehaltstarifrunde zum Tarifvertrag der Länder und die turnusmäßigen Personalratswahlen. Als grundlegendes Problem beschrieb er die Auseinanderentwicklung der Einkommen und der Vermögen - innerhalb der Länder, aber auch weltweit. Dies führe zu erheblichen Spannungen, zu Migrationsbewegungen und zu wachsenden politischen Instabilitäten.

Die große Herausforderung sei deshalb die Auseinanderentwicklung der Einkommen und der Vermögen vernünftig zu begrenzen. Während der laufenden Tarifrunde bestehe die Möglichkeit hier in bescheidenem Rahmen etwas für die Einkommen der Beschäftigten zu tun. Mit den Personalratswahlen verhalte es sich ähnlich. Hier bestehe die Möglichkeit sich aktiv für eine Stärkung demokratischer Werte einzusetzen. Dies sei dringend erforderlich, auch um einem Erstarken autoritärer Tendenzen entgegenzuwirken. Darüber hinaus müsse die Forderung nach einer weiteren Demokratisierung, zumindest der öffentlichen Unternehmen, wieder auf die Tagesordnung gesetzt werden.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Bruno Sing, einem der stellvertretenden Personalratsvorsitzenden. Martin Gerster, Biberacher SPD-Bundestagsabgeordneter, Bad Schussenrieds Bürgermeister Achim Deinet, Christoph Vieten, Leiter der ZfP-Region Donau Riß, und Frank Kuhn, Leiter des Zentralbereichs Personal und Organisation des ZfP, drückten in ihren Grußworten große Anerkennung und persönliche Wertschätzung für die am ZfP geleistete Arbeit aus. Maria Winker, die neue zuständige Verdi-Geschäftsführerin des Bezirks Um/Oberschwaben, sprach über die laufende Tarifrunde für die ZfP-Beschäftigten. Die berechtigten Forderungen der Gewerkschaft nach einer Erhöhung der Einkommen um sechs Prozent und einer zusätzlichen Erhöhung der Einkommen der Pflegeberufe um 300 Euro hätten die Arbeitgeber in der ersten Verhandlungsrunde leider als zu hoch zurückgewiesen. Dabei sei das Gegenteil der Fall.

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